In strange hands (40 min.)
Gisela Hochuli beschäftigt sich seit einigen Jahren mit Performance-Anleitungen und interessiert sich für Fragen rund um deren Entwicklung, Rezeption und Interpretation. Wie kann eine Performance-Anleitung in wenigen oder vielen Worten geschrieben werden, wie wird sie von der hörenden Person verstanden, was für Bilder erzeugt sie in der Vorstellung und wie manifestiert sie sich, wenn sie aufgeführt wird?
Für das PANCH-Fest 2018 luden Judith Huber, Christine Bänninger und Gisela Hochuli zum Thema Performance-Anleitungen ein. Der Austausch war rege und es wurden Art und Weise, Begriffe (bspw. Anleitungen, Rezepte, Handlungsanweisungen), Erarbeitung und Einsatz, Formen und Stile von Performance-Anleitungen uvm diskutiert. Zudem wurden eigene Performance-Anleitungen vorgetragen.
Für die Ausstellung Eile mit Weile – Zeit für Performance, die vom 4. Mai bis 18. Mai 2019 im akku und Ort in Emmenbrücke (CH) stattfand, wurde Gisela Hochuli von den Kuratorinnen Judith Huber und Lena Friedli eingeladen einen Audioguide mit Performance-Anleitungen zusammenzustellen und für die Eröffnung der Ausstellung eine Performance zu zeigen. Auf drei Kopfhörer waren je 5-6 Performance-Anleitungen von folgenden Künstler*innen zu hören: Glynis Ackermann, Christine Bänninger, Sandra De los Santos, Simone Etter und Marianne Papst, Pascale Grau, Gisela Hochuli, Manuela Imperatori, Monica Klingler, Dominik Lipp, Valerian Maly, Mirzlekid, Chris Regn, Andrea Saemann, Klara Schilliger, Rolf Schulz und Joëlle Valterio
Die drei Kopfhörer standen den Besucher*innen während der ganzen Ausstellung zur Verfügung. Sie konnten die Performance-Anleitungen nachspielen oder einfach nur hören.
Inspiriert von den 16 Performance-Anleitungen entwickelte Gisela Hochuli eine eigenständige Performance. Dabei spielte sie die Performance-Anleitungen nicht 1:1 nach, sondern zeigte eine eigene Interpretation.