Landvermessen

„Landvermessen“ fand im September 2010 mit den Künstler*innen Saskia Edens, Leo Devlin, Gisela Hochuli, Sandra Johnston, Monica Klingler, Boedi S. Otong, Andrea Saemann, Barbara Sturm, Boris Nieslony und Judith Röthlisberger statt. In der ersten Woche gehen sie von der Schwarzwaldalp aus ungefähr 20 Minuten schweigend ins Tal hinauf. Die Gruppe verbringt jeweils den ganzen Tag im Tal, entwickelt Solo und Open Source Performances. Es gibt Orte, die sie jeden Tag bespielen, andere die sie vielleicht inspirieren oder sie zum Verweilen einladen. Die Arbeit im Tal ist Forschungsarbeit. Sie stellen sich die Fragen, wie können sie als Performer*innen eine Landschaft vermessen? Welchen Zugang verschafft ihnen ihr Körper, ihre Sinne, ihre Stimme zu den moosüberwachsenen Steinen, zu der Landschaft der geknickten Bäume, zum Bach etc…? Antworten versuchen sie durch die Arbeit zu entwickeln. Abends wird über den Tag diskutiert. Zu Überlegungen und Beobachtungen werden Texte verfasst.

In der zweiten Woche setzen sie das Laboratorium in den Städten fort und arbeiten auch da mit dem Vorgefundenen, mit der urbanen „Landschaft“. Sie zeigen Solo- und Open Source Performances in Luzern, an der Seepromenade, in Zürich, im Rahmen des Festivals „September Performances“ im Kasernenhof vor der Galerie Walcheturm und in Basel, im Industriegebiet vom Dreiländereck.

Zum Projekt wurde eine DVD-Publikation veröffentlicht, welche die Solo und Open Source Performances in den Bergen sowie in den Städten zeigt und ein Booklet, welches Texte der Künstler*innen beinhaltet. Bestellung DVD: nexus(at)giselahochuli.com.